Immobilien-Blog

Die Digitalisierung der Immobilienbranche in Luxemburg

9. Februar 2022

Durch COVID-19 vollzieht sich der technologische Wandel in vielen geschäftlichen Bereichen in Luxemburg noch schneller. Allerdings liegt die Immobilienbranche dabei noch ein wenig zurück. Sie steht erst am Anfang der Digitalisierung. Die Ankunft junger Verbraucher auf dem Markt, die nach Transparenz und Sichtbarkeit von Verfahren verlangen, wird die Digitalisierung der Immobilienbranche in Luxemburg sicherlich beschleunigen.

Wie weit ist die Digitalisierung der Immobilienbranche in Luxemburg schon fortgeschritten?

Die Pandemie hat Immobilienfachleute dazu gezwungen, ihre Arbeitsmethoden zu überholen und unter anderem virtuelle Besuche möglich zu machen. Diese Online-Besuche – ob sie nun über Whatsapp oder FaceTime durchgeführt werden oder in den Anzeigen von Immobilien-Websites integriert sind – haben eine vorsichtige Digitalisierung der Immobilienbranche im Luxemburg eingeleitet. .

Die Gemeinden Luxemburg und Esch an der Alzette haben schon lange die Digitalisierung der Verwaltungsverfahren für Baugenehmigungen begonnen. Es ist jetzt möglich, diese Anfragen über ein Formular einzureichen, das 100 % online verfügbar ist. Wie sieht es in anderen Städten und mit anderen Verfahren aus? Sie sind derzeit noch nicht sehr weit fortgeschritten und es ist immer noch erforderlich, auf physische Materialien zuzugreifen.

Wie ist es in anderen Ländern?

Wie weit die Digitalisierung des Immobiliensektors jeweils fortgeschritten ist, ist in jedem Land unterschiedlich, aber viele Länder haben die Digitalisierung der Verwaltungsverfahren und anderen Verwaltungstätigkeiten im Zusammenhang mit Immobilien bereits komplett durchgeführt. Frankreich hat die digitale Unterzeichnung von Kaufverträgen ohne Vollmacht seit 2020 autorisiert. In Dänemark und Finnland geht die Bevölkerung nicht mehr zum Notar, um Immobilien zu verkaufen oder zu kaufen. Die Vereinigten Staaten sind, was die Digitalisierung des Immobiliensektors angeht, Vorläufer. Dort hat sich ein digitales Marktplatzsystem namens Peer-to-Peer (oder P2P) entwickelt, bei dem Investoren online zusammenkommen, um gemeinsam an Projekten zu arbeiten. Dies ermöglicht die Durchführung von Projekten, die bis vor kurzem finanziell und technisch noch nicht umsetzbar waren.

Wie kann Luxemburg seinen Rückstand bei der Digitalisierung aufholen?

  • Obwohl einige Gemeinden im Großherzogtum sie schon umsetzen, ist es noch nicht die Regel, Baugenehmigungsanträge online einzureichen. Die Entwicklung einer landesweit genormten Plattform würde dazu beitragen, dass alle Kommunen dies standardmäßig einführen.
  • Um Investitionen zu erleichtern und dem Anstieg der Immobilienpreise in Luxemburg entgegenzuwirken, könnten Branchenakteure Peer-to-Peer-Marktplätze einrichten.
  • Wie in Frankreich schon, sollte auch Luxemburg in Kürze sichere elektronische Signaturen von Verwaltungsdokumenten wie Vorverträgen, Kaufverträgen, Kreditangeboten usw. zulassen.
  • Ferner müssen Fachleute in der Branche beginnen, Smart Documents zu verwenden. Die Anzahl administrativer Immobiliendokumente (Kaufverträge, Hypothekendokumente, Rechtsverträge, Versicherungen usw.) ist hoch und ihre Bearbeitung kann viel Zeit beanspruchen. Die Automatisierung der Bearbeitung dieser Dokumente würde es Fachleuten in der Branche ermöglichen, das Risiko menschlicher Fehler zu verringern und vor allem wertvolle Zeit zu sparen.

Zum Abschluss kann man sagen, dass es seit vielen Jahren Tools gibt, womit die Fortschritte von online aufgegebenen Bestellungen in Echtzeit verfolgt werden können. Die Frage ist nun, ob es möglich ist, diese Tools auf Immobilieninvestitionen von mehreren hunderttausend Euro anzupassen, um damit die Fortschritte der verschiedenen behördlichen Genehmigungen zu überwachen.

Wenn Sie ein Haus, das verkauft wird, eine Wohung, die verkauft wird, ein Haus, das vermietet wird, oder eine Wohnung, die vermietet wird, suchen, gehen Sie auf Immotop.lu.