Immobilien-Blog

Landpreise im Großherzogtum Luxemburg

17. Mai 2016

Die Beobachtungsstelle für Wohnraum hat gerade einen Bericht veröffentlicht, der die Trends bei den Immobilienpreisen für das luxemburgische Hoheitsgebiet, insbesondere bezüglich Bauland, in den Jahren 2010 – 2014 behandelt. Mit ein paar Ausnahmen ist ein Preisanstieg in beinah allen Kantonen bemerkbar. Hier folgen einige wesentliche Elemente der Studie.

Die Haupttrends


Der Medianpreis liegt zwischen 2010 und 2014 im ganzen Großherzogtum bei 54.211 Euro/ Morgen [13,40 Euro/ Quadratmeter], was einem jährlichen Wachstum von 3,9% entspricht (der Medianpreis wird dem Durchschnittspreis gegenüber bevorzugt, da er es gestattet, außergewöhnliche Fälle von sehr hohen Preisen nicht in unverhältnismäßigem Maß mit zu berücksichtigen). Die Hälfte der Transaktionen wurde also zu einem Preis von mehr als 54.211 Euro/ Morgen [13,40 Euro/ Quadratmeter] und die andere Hälfte zu einem niedrigeren Preis durchgeführt. Um diese Zahl weiter zu verfeinern, gab die Beobachtungsstelle an, dass 25% der Transaktionen den Preis von 74.860 Euro/ Morgen [18,50 Euro/ Quadratmeter] überschritten, während 25% bei weniger als 39.016 Euro/ Morgen [9,65 Euro/ Quadratmeter] lagen. Angesichts der Zahl der Transaktionen pro Jahr und der erheblichen lokalen Unterschiede sind nationale Zahlen pro Jahr nicht maßgeblich. Daher bevorzugen es die Experten, ihre Analyse auf Kantonsebene durchzuführen. Auf dieser Ebene wurde der Anstieg der Landpreise im Laufe der vergangenen fünf Jahre kenntlich gemacht.

Ausgeprägte räumliche Schwankungen


Nur zwei Kantone – Wiltz und Diekirch – zeichnen sich durch sinkende Preise für Bauland aus. Im ersten Fall ist der Rückgang überdies mit nur 0,6% sehr gering. In allen anderen Kantonen sind die Landpreise stark angestiegen: + 8,2 % jährliche Wachstumsrate für den Kanton Mersch, + 7 % für den Kanton Esch an der Alzette und 5,2 % für den Kanton Remich. Der am wenigsten ausgeprägte Anstieg wurde in den Kantonen Echternach (+ 1,8 %) und Redingen (+ 1,2 %) beobachtet. Der Kanton Luxemburg verzeichnete einen durchschnittlichen Jahresanstieg von 4,3%.

Andererseits haben fünf Kantone Landpreise, die über dem nationalen Median liegen, einige davon beträchtlich darüber, wie Luxemburg, mit einem Medianpreis von beinah 80.000 Euro/Morgen [19,75 Euro/ Quadratmeter] und Esch an der Alzette, mit 72.466 Euro/ Morgen [17,90 Euro/ Quadratmeter]. Die Kantone Clerf und Wiltz bieten im Gegensatz dazu Preise, die sich um 21.500 Euro/Morgen [5,30 Euro/ Quadratmeter] bewegen.

Außerdem verlief der Preisanstieg nicht überall gleichmäßig. So stiegen die Preise beispielsweise 2013 in Luxemburg stark an, erlitten einen massiven Einbruch und erholten sich 2014 wieder. Im Gegensatz dazu erfuhren sie im Kanton Esch an der Alzette im betrachteten Fünfjahreszeitraum einen stetigen Anstieg.


Die Gründe für diese Ungleichheiten


Immobilienexperten weisen darauf hin, dass der Abstand zum Beschäftigungsraum der Stadt Luxemburg einen wesentlichen Einfluss auf den Preis von Bauland hat. Land, das sich mit dem Auto in dreißig Minuten von der Hauptstadt aus erreichen lässt, hat Preise, die 38% der Preise von Luxemburg entsprechen. Beträgt die Fahrtzeit eine Stunde, so sind die Preise fünf Mal niedriger! Die Zahl der Transaktionen folgt der gleichen Geographie: In den Kantonen Redingen, Clerf, Wiltz und Vianden finden auch die wenigsten Transaktionen statt. Außerdem spiegelt ein bedeutender Preisanstieg im Kanton Esch an der Alzette die Wirtschaftsdynamik wider, die die jüngsten Immobilienprojekte initiiert haben – wie die Gründung der Universität auf dem Campus von Belval.

Preise für Bauland steigen kontinuierlich und in angemessener Weise, das ist ein Zeichen für die Gesundheit des Immobiliensektors in Luxemburg. Für Investitionen ist daher immer die richtige Zeit!

Grundstücke zu verkaufen in Luxemburg