Die Sésame-Studie wird seit fünf Jahren von der Stadt Metz in Partnerschaft mit dem Zentrum für öffentliche Studien und Expertise Cerama-Est durchgeführt. Ihr Hauptziel ist es, den Städten bei der Begrünung zu helfen, indem sie die richtigen Baumarten für ihre Bedürfnisse auswählen.

Die Herausforderungen der Sésame-Studie

Das Akronym Sésame steht für Services Écosystémiques rendus par les Arbres, Modulés selon l’Essence (Ökosystemdienstleistungen von Bäumen, moduliert nach Baumart). Die Studie wird in Form von multidisziplinären Berichten über die positiven und negativen Auswirkungen der verschiedenen Pflanzenarten durchgeführt. Luftqualität, Klimaregulierung, Wasserabfluss, Bereitstellung von Nahrungsmitteln, Verbesserung des Lebensumfelds und der Landschaft – jeder Baum erfüllt unterschiedliche Zwecke für Siedlungen.

Das Hauptziel besteht darin, die Herausforderungen im Zusammenhang mit der globalen Erwärmung und der Erhaltung der Biodiversität zu berücksichtigen und sie gleichzeitig an die eher lokalen Zwänge und Bedürfnisse anzupassen. Die Studie bezieht insbesondere Allergierisiken, die Bildung von städtischen Wärmeinseln oder auch physische Einschränkungen wie brüchige Wurzeln oder Äste, die die Fahrbahnen blockieren könnten, mit ein.

Eine Serie von 85 „Artensteckbriefen“ vervollständigt die Studie ebenso wie ein Computertool, das Ballungsräumen dabei helfen soll, die besten Entscheidungen für ihre städtischen Renaturierungsprojekte zu treffen.

Das Sésame-Tool zur besseren Auswahl der zu pflanzenden Baumarten

Das Sésame-Tool ist eine Computeranwendung, die Anfang 2023 auf den Markt kommen soll. Ihr Hauptziel ist es, die Rückkehr der Vegetation in die Städte zu fördern, wobei Arten und Sorten verwendet werden sollen, die für den jeweiligen städtischen Raum und das jeweilige Renaturierungsprojekt geeignet sind.

Das digitale Tool wird allen Gebietskörperschaften unabhängig von ihrer Größe zur Verfügung stehen. Als Pilotgemeinde plant Metz die Anpflanzung von mindestens 20.000 Bäumen bis 2030. Die Arten werden auf der Grundlage der Ergebnisse der Studie und der App ausgewählt. Die vollständigen Berichte zur Sésame-Studie stehen auch den Städten Saarbrücken, Trier und Luxemburg zur Verfügung.