Wohnen in Luxemburg : Zu wenig, zu teuer
21. April 2017
Ende März stellte die Christlich Soziale Volkspartei lautstark fest, dass die Immobiliensituation in Luxemburg äußerst besorgniserregend ist. Insbesondere angesichts der Bevölkerunsprognosen der letzten Jahre bietet Luxemburg zu wenig Wohnraum, um alle neuen Einwohner willkommen zu heißen.
Eine parlamentarische Sonderkommission hat sich dem Thema angenommen, mit der Absicht, Angebot und Nachfrage miteinander in Einklang zu bringen, um den Preisanstieg abzumildern.
Doch der Rückstand ist enorm. So war für das Jahr 2010 die Schaffung 6500 neuer Wohnungen geplant, doch nur 2.600 wurden gebaut. Seitdem ist der Rückstand Jahr für Jahr weiter gewachsen.
Trotz eines Anstiegs von 40% bei neugebauten Wohnungen innerhalb der letzten 3 Jahre sind die Preise weiter gestiegen. Und solange das Angebot hinter der Nachfrage zurückbleibt, wird sich daran auch nichts ändern.
Der Vorsitzende der Sonderkommission für Wohnungsangelegenheiten hat gefordert, dass das Prozedere zur Schaffung von Wohnraum durch den Privatsektor vereinfacht wird, damit schneller gebaut werden kann. Am 1. April trat das Omnibus-Gesetz in Kraaft, durch das das Verfahren beschleunigt werden soll.
Doch einige Abgeordnete knirschen mit den Zähnen und zeigen mit dem Finger auf den luxemburgischen Staat, den sie für zu langsam und passiv angesichts des Wohnungsmangels und des angespannten Immobilienmarktes im Großherzogtum halten.
Was ist mit den jüngeren Generationen, die nach Luxemburg ziehen oder dies in Zukunft vorhaben? Was tun angesichts der 1 Million Einwohner, die für das Jahr 2030 vorausgesagt werden? Wenn es gelingen soll, all diese Menschen ohne Anstieg der Lebenskosten aufzunehmen, muss das Problem sofort angegangen werden.
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